Foto

SUPERSUCKERS

Suck It

Eddie Spaghetti hat wieder Kraft getankt und klingt vital und aggressiv wie in den Neunzigern. Manchmal wie Lemmy von MOTÖRHEAD, manchmal wie Jesper Binzer von DAD. 2015 wurde beim Frontmann der SUPERSUCKERS Kehlkopfkrebs diagnostiziert.

Sofort alle Maschinen stopp. Monatelang volles Programm im Krankenhaus. Operation, Bestrahlung, Magensonde. Natürlich hatte der Gelegenheits-Countrysänger keine Krankenversicherung. Musikerkollegen sammelten deshalb für die Behandlungskosten, unter anderem mit einem Benefizsampler namens „You Can’t Kill Rock’n’Roll“ mit alten Weggefährten wie ZEKE, MUDHONEY oder COFFIN BREAK.

Inzwischen ist Spaghetti wieder auf dem Damm. Dreißig Jahre hat seine Band inzwischen schon auf dem Tacho. Auf dem zwölften Album verzichten Eddie Spaghetti, Marty Chandler und Captain All Nighter Von Streicher weitgehend auf Country-Einflüsse.

Die Devise heißt: Volldampf. Die Songs klingen eher nach MOTÖRHEAD, die in Texas Urlaub machen. Punk’n’Roll, der streckenweise fast schon poppig daherkommt. Wie RANCID, wenn sie einen Singalong nach dem anderen abfeuern.

Keine Zeit für Balladen oder müde Momente. Inhaltlich geht es natürlich um die schwere Krankheit von Eddie Spaghetti, aber natürlich auch um die üblichen Themen der SUPERSUCKERS: trashige Loblieder auf Alkohol, Satan oder Sex.