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VOIVOD

The Wake

Wenn es eine wegweisende Metalband gibt, die nie den Erfolg hatte, der ihr zustehen würde, sind das VOIVOD aus Kanada, die seit 1981 ihr Unwesen treiben. Eine Band, die sich von umfallender Rumpelkammer über Thrash Metal zu einer vollkommen eigenständigen Institution entwickelt hat, die oft zu kopieren versucht, aber nie erreicht wurde.

Nach dem Krebstod ihres stilprägenden Gitarristen Piggy 2005 hat wohl niemand mehr mit dem Quartett gerechnet, bis VOIVOD 2011 überraschend mit einem Saitenhexer namens Daniel Mongrain auf dem Roadburn beeindruckend zurückkehrten.

Vom technisch perfekten Kopisten hat sich der Mann zu einer festen Größe in der Band entwickelt, der sich auf „The Wake“ freigeschwommen hat und das aktuelle Album zu einem Feuerwerk aus altem Triton-VOIVOD-Stil und hochkomplexen progressiven Strukturen macht, zu denen Sänger Snake wieder ein Weltraummärchen geschrieben hat, das sich diesmal über das ganze Album erstreckt und vom einzigen Überlebenden der Menschheit erzählt.

Es ist beeindruckend und erstaunlich, dass bei aller Verworrenheit der Riffs und Rhythmik alle Songs wegen des überraschend melodiösen Gesangs sofort ins Ohr gehen und dort bleiben. Fantastische Platte einer fantastischen, sympathischen Band, die auch heute noch lieber mit den Fans vor dem Tourbus quatscht als den unnahbaren Rockstar zu geben.