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PATIENT, PATIENT

Chasma

PATIENT, PATIENT aus Köln und Rheda-Wiedenbrück wollen anders sein. Das zeigten sie offenbar schon mit ihrem Debütalbum „Of Illusions And The Way To Find“ von 2015, auf dem Post-Rock mit Shoegaze und Alternative Metal miteinander kombiniert wurden und das sich meinen Recherchen zufolge größter Wertschätzung, auch seitens der Metal-Szene, erfreuen durfte.

Daran soll mit „Chasma“ nun angeknüpft werden. Ich kann gar nicht genau sagen warum, aber aus irgendeinem Grund habe ich dabei einen deutlichen härteren Sound erwartet als jenen, der nach dem Aufsetzen der Nadel auf dem in transparentem und extrem knalligem Magenta gehaltenen Vinyl ertönt.

Ja, die Gitarren klingen massiv, jedoch nicht nach Metal-Keule. Stattdessen erschaffen die Musiker hier entrückte Melodien mit sphärischen Soundscapes, die wie geschaffen sind für das große Kopfkino.

Bei Songs wie „No mind to cross“ oder „Aurora chaos“ kommt mir komischerweise der Gedanke, dass dies hier ungefähr so wirkt, als würden EXPLOSIONS IN THE SKY Songs von HELMET auf ihre Art und Weise interpretieren.

Eine interessante Vorstellung, die meiner Auffassung nach aber ganz gut widerspiegelt, wie PATIENT, PATIENT eigentlich klingen: nämlich anders, aber unglaublich emotional und intensiv. Diese Platte ist in der Tat ein Erlebnis!