Foto

PUNISHABLE ACT

X

Manchmal täuscht man sich gewaltig, wenn man vorschnell Urteile fällt. Den Berlinern PUNISHABLE ACT hätte man einen derartigen Roundhouse-Kick namens „X“ kaum zugetraut, waren die Vorgänger wie „Unbreakable Spirit“ und Co.

doch eher der Kategorie „ganz nett, aber nix besonders Großes“ zuzuordnen. Im Jahr 25 nach ihrer Gründung scheint die Band allerdings in einen Jungbrunnen gefallen zu sein, denn ihr achtes reguläres Album (die zwei zu „X“ fehlenden sind eine Single sowie eine Compilation) marschiert einfach wie der Teufel! Dabei bleibt man sich im Grundtenor „brachialer Euro-Oldschool-Core“ à la RYKER’S, BACKFIRE oder HARD RESISTANCE treu, variiert diesen aber gekonnt mit allerlei frischen Zutaten: Punkrock-Gitarre und deutsche Texte wie bei „My therapy“ oder HipHop inklusive Samples bei „Boom“.

So klingt Crossover im Jahr 2018. Da kann man sogar die grausame Coverversion des HOUSE OF PAIN-Klassikers „Jump around“ verschmerzen. Summa summarum haben die alten Herren aus der Hauptstadt noch mal mächtig abgeliefert und ein richtiges Oldschool-Highlight vorgelegt.

Positiv hervorzuheben dabei ist der Gesang von Frontmann Mike Göde, der alles in Grund und Boden schreit. Well done boys – Wall City Hardcore!