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HI! SPENCER

Nicht raus, aber weiter

Über Schwermut und Selbstfindungsprozesse zu singen, das liegt natürlich immer nah. Wäre an sich auch kein Fehler, wenn dem Ergebnis eine gewisse Originalität zu bescheinigen wäre. Diesen Sprung haben HI! SPENCER sicherlich angestrebt, gelungen ist es ihnen nur bedingt.

Man denkt an Bands wie VON WEGEN LISBETH, die ja ihrerseits schon nur wenig interessant sind. Die Osnabrücker würzen das Ganze zwar mit etwas mehr Emo, behalten aber die Radiotauglichkeit zu sehr im Blick.

Heraus kommt ein wenig originelles Indierock-Album mit wenig originellem Namen. Songs wie „Küchentisch“ wirken ganz vielversprechend, sind aber zu rar gesät. Tatsache ist, so manch eine Zeile könnte in ihrer Form auch von einem illustren Schlagerstar stammen, so manch ein Gesangsmoment könnte so auch auf einer Platte von ANNENMAYKANTEREIT auftauchen.

Diese Assoziationen machen es nicht unbedingt leichter, ein Fan von HI! SPENCER zu werden. Der eine oder andere Radiosender hat aber sicherlich seine helle Freude an der Band.