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PEDRO THE LION

Phoenix

„Achilles Heel“, das letzte Album von PEDRO THE LION aus Seattle, erschien 2004 auf Jade Tree, als Emorock noch ein richtig großes Ding war. Wobei sich Singer/Songwriter David Bazan, der maßgeblich hinter Pedro steckte, mit seinem Indierock/Country-Folk als so eine Art Neil Young für die Generation Emo präsentierte und damit auch ein wenig an Evan Dando erinnerte.

Das große Problem an Bazan war, dass er sich textlich häufig mit seinem christlichen Weltbild beschäftigte, wobei es dabei auch immer stärker um das Infragestellen des eigenen Glaubens drehte.

Nach „Achilles Heel“ verschwand Bazan aber nicht in der Versenkung, sondern nahm bis heute zahlreiche Soloplatten auf, die allerdings nicht in diesem Heft berücksichtigt wurden, aus welchen Gründen auch immer.

Mit „Phoenix“ hat Bazan jetzt den alten Bandnamen reanimiert und knüpft 15 Jahre später wieder dort an, wo er damals mit PEDRO THE LION aufgehört hatte. Im Gegensatz zu seinen Soloplatten stützt sich Bazan auf einen kraftvollen Bandsound, ohne aber auf alte Mitstreiter zurückzugreifen.

Insofern wäre es albern, hier von einer Reunion zu sprechen, denn an Bazans Songwriting hat sich über die Jahre nicht viel geändert, das sich als erstaunlich zeitlos erweist und sich aufs Notwendigste beschränkt, dafür aber immer authentisch und emotional klingt.