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Optimal Lifestyles

Oh, mal wieder Ärger mit der Heizung? Nein, was hier bei manchen Songs so penetrant pfeift, dass auch mein von 35 Jahren Konzerte besuchen geschädigtes Gehör es deutlich wahrnimmt, ist irgendein Fuck-up, der weder Studiomannschaft noch Masteringstudio aufgefallen ist, und nicht die Hausinstallation.

Ein klarer handwerklicher Fehler – oder ist das Kunst und sollte nicht weg? „Optimal Lifestyles“ ist nach „Glory Days“ (2013) und dem selbstbetitelten 2016er Album der dritte Longplayer der Band aus Toronto, die ihren Namen lautmalerisch verstanden haben will – es wurde schon mal ein (Gunshots) angehängt, so in Manier von Film-Untertiteln für Hörgeschädigte.

Die Band macht aus ihrer THE HOLD STEADY-Verehrung kein Geheimnis, ich fände die Rubrizierung als „Springsteen-Punks“ aber auch angemessen. Und wenn man mal die Christenmeise von deren Sänger außen vor lässt, darf man in diesem Kontext auf GASLIGHT ANTHEM verweisen und behaupten, die Platte hätte auch bei Gunner Records erscheinen können.

Mitreißender, euphorischer Punkrock mit packenden Popsongs, der live garantiert für von spontanen Glücksgefühlen ausgelöste feuchte Augen sorgt. Mir gefällt das Piano bei „Everything’s the same“! Und der Refrain „Rich kids go fuck yourself!“ in „Adult party“.

Kommt hier eine neue Lieblingsband? Gut möglich.