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PRISTINE

Road Back To Ruin

Mit derbe dreschendem Losgeh-Hardrock beginnt „Road Back To Ruin“, der Opener „Sinnerman“ geht gleich in die Vollen, es folgt der gestampfte Titelsong, eine Nummer für gereckte Biker-Fäuste, die nach Achselschweiß und verschüttetem Bier duftet.

Das fünfte Album der norwegischen Rock-Band um die stimmgewaltige Frontwalküre Heidi Solheim glänzt mit einer einzigartigen Klischeemischung zwischen Schweine- und Kuschelrock für den Headbangers Ball.

Wenn dann allerdings auch etwas ruhigere Töne anschlagen werden, kommt es zum berüchtigten Phänomen der „Rockballade“, die im Falle des vor Pathos kaum noch zu ertragenden „Causes and effects“ dann sogar mit zwanzigköpfigem Streichorchester veredelt werden musste.

Einzig das countryhafte „Your song“ am Ende dieses unambitionierten Albums vermag, da hier endlich mal etwas auf die Bremse getreten wird, halbwegs zu gefallen.