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PUP

Morbid Stuff

Schmerz und Freude liegen oft verdammt nah beieinander, der ständige Wechsel von beidem ist das, was man Leben nennt. PUP verbreiten mit ihrem hibbeligen Pop-Punk vorrangig gute Laune, allerdings immer mit dem nötigen Quäntchen Ironie und einer doppelten Portion schwarzem Humor.

Was will man auch sonst erwarten von einer Band, die ihr drittes Album in Kombination mit Schlauchboot, Pflaster, Taschenmesser und sonstigem Überlebensgedöns als „Annihilation Preparedness Kit“ anbietet? Im Interview einigten wir uns darauf, dass Pessimisten schließlich auch mal lachen müssen.

Unvorhersehbar wie eh und je lassen PUP die Töne aus den Instrumenten nach oben, unten, rechts und links flitzen. Dabei bewahren sie in den Songs immer eine gewisse Struktur und mengen ihrem „Morbid Stuff“ dazu noch die besten Ohrwurmmelodien bei.

Abgesehen vom gut zum Cowboyhut passenden „Scorpion hill“ ähnelt jeder Song auf „Morbid Stuff“ wieder einem unter Strom gesetzten Flohzirkus. Die Texte sind ehrlich, basieren ausschließlich auf eigener Erfahrung, und sind deshalb wie im Falle von „Bloody Mary, Kate and Ashley“ auch mal albern bis absurd.

Und selbst wenn PUP radiotauglicher wären, sind sie weiterhin nicht wirklich Mainstream und viel zu irre, um jemals wirklich massenkompatibel oder handzahm zu sein.