KURT

Schesa Plana

Wow! KURT haben es mit ihrem Zweitling "Schesa Plana" (was heisst das denn nun wieder?!?) tatsächlich geschafft, ihr schon verdammt eindrucksvolles Debüt noch zu toppen. Wie? Nun, in Zeiten, wo jedes verbreakte Rumlärmen als tolle New School-Platte durchgeht, merkt man eben viel deutlicher, wenn man solides Songwriting vor sich hat und man mehr geboten bekommt als brüllende Teenager, die leicht arhytmisch auf ihr Equipment einprügeln.

Mit all dem, das will ich zum Ausdruck bringen, haben KURT nichts am Hut, obwohl sie natürlich wie REFUSED schon mit einem Fuss im New School-Fettnapf drinhängen. Sie haben nämlich vorzügliche Songs am Start, die grooven und brummen und dröhnen und zwar auch mal frickeln, dass Herr Albini seine Freude daran hätte, aber letztendlich immer schön straight bleiben - und das erhöht die Hörbarkeit im Langstreckentest ganz erheblich.

Gleiches gilt für den Gesang: ja, auch hier wird heiser und empört gebrüllt, aber eher melancholisch und verzweifelt als nur doof angepisst röhrend. Zusammengenommen ergibt das einen sehr schlüssigen Sound, treibend, dicht und düster, mit pumpendem Bass und wütender Gitarre, dem man sich nicht entziehen kann und sollte.

Gut!