AMBROSE

The Grace Of Breaking Moments

Auf dem Booklet prangt der Bandname in Schreibschrift und durchzogen ist das Büchlein mit stylischen schwarz/weiß Fotos. Der äußere Eindruck läßt darauf schließen, dass hier Musik drinsteckt, die man eventuell in die Schublade mit den drei Buchstaben stecken möchte.

Und beim Genuß des Silberlings, stellt sich der äußere Eindruck nicht als Trugschluss heraus. Die Karlsruher AMBROSE machen emotionsgeladenen Alternative-Rock, der seine Wurzeln irgendwo ganz tief im Hardcore vergraben hat.

Das Quartett bemüht sich stets um einen treibenden Groove, der mit melancholischen Breaks aufgelockert wird. Als Namedroppingfetischist vermerke ich an dieser Stelle mal ältere ELLIOTT und die ruhigeren, indierockigen Momente BOYSETSFIREs.

Der Sound ist glasklar, ebenso wie die Stimme von Sänger Oliver Scheib. Das ganze klingt professionell und gut, aber auch austauschbar. Hier geht irgendwo die eigene Note verloren, da fehlt das besondere Etwas.

Die 14 Songs sind etwas zu eintönig, was vielleicht daran liegt, dass hier keine Experimente gemacht wurden. Ein bisschen mehr Abwechslung, wie immer man dies auch hätte bewerkstelligen können, hätte diesem wirklich reifen Debütalbum einfach mehr Frische verliehen.

Bis auf den wirklich schönen Opener "Been There Done That", sollten AMBROSE auch einen Hauch mehr Ohrwurmcharakter in die Songs packen, denn was gut rein geht und so schnell nicht mehr raus will, kann so schlecht nicht sein.

Ich bin gespannt und warte ab.