HELLACOPTERS

Payin' The Dues CD

Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Wie schon in der letzten Ox-Geschmackscontrol lege ich den Weltnabel des Rock'n'Rolls nach Skandinavien. Welche andere Region hat denn momentan Bands wie TURBONEGRO, GLUECIFER, BASEMENTS BRATS und die yum yums ernsthaft etwas entgegen zu setzen? Meiner uneingeschränkten Verehrung für diese ungeheure Ballung von Genialität gebe ich zur Zeit übrigens duch das permanente Tragen eines Strickproduktes mit charakteristischem Muster solidarischen Ausdruck, schön, daß wir Winter haben.

Die HELLACOPTERS gehören logischerweise auch in diese höllisch rockende Riege, zusammen mit GLUECIFER übernehmen sie den Hardrockpart. Wie, Hardrock? Ist das nicht jene Musikgattung, die schon immer auf der Todesliste eines jeden Punkrockers stand, wegen langen Haaren, ätzenden Schweinesolos und verschwitzten Protagonisten, die trotz ihres ekelhaften Auftretens reihenweise Bräute aufreißen können? Cockrock" nannten das die DEAD KENNEDYS einst zurecht.

O.k., ROSE TATTOO und AC/DC hörte man trotzdem noch, aber sonst? Den HELLACOPTERS jedoch verzeihen wir so manches, wie z.B. die genannten Schweinesoli und das ekelhaft verschwitzte Auftreten via Booklet.

Puh, Jungs, geht doch bitte erstmal duschen vor eurem nächsten Promophototermin. Ja, wir verzeihen alle Geschmacklosigkeiten, wenn die Musik so dermaßen geil rockt wie auf dieser Scheibe.

Unglaublich, wie das abgeht, und kaum jemand sollte sich ob solch eines intensiven Rock'n'Rolls vor einer gepflegten Luftgitarrenorgie vor der heimischen Stereoanlage drücken können. Als Anspieltip empfehle ich Where The Action Is".

So Ende des Abfeierns, ich werd' jetzt erstmal die alten Orden von meinem Opa aus'm Schrank kramen und mich als schwedischer Punkrocker verkleiden. Tschüß!