Ja ja ja, schlag mich, beschmutz mich, benutz mich, du mieses Dreckstück! Aaarrrgghhh!!! Oh, sorry. Da ist wohl der Spirit von Lesbian bikers clubhouse slut, Baby dikes kick my ass, Kotex nectar tea party, Castration squad und Slaves of Corinth mit mir durchgegangen.
Was für ein Monster! Ich hab die CD eingelegt und der Sound, der daraufhin den Boxen entwich, hat mich an die Tapete genagelt. Burns like a motherfucker! Was singt der da? Solicit violence? Punk Rock! Oh, Submissive for your love, naja, is auch nicht übel.
Ok, es ist grundsätzlich so, daß ich wie jeder Mensch, der auch nur über das geringste Maß an Geschmack verfügt, den Fußboden küsse, auf den Pig Champion, Jerry A. und Thee Slayer Hippie ihr Bier verschütten.
Der Gedanke an die bereits angelaufene POISON IDEA-Reunion-Tour löst daher bei mir nicht gerade Begeisterungsstürme aus, aber wenn ich sehe, was der Dicke mit Dave MDC und Steve von den DRAPES auf dieser Platte zuwege gebracht hat, dann dürfte uns da noch die eine oder andere Überraschung bevorstehen.
Die 14 Songs der SUBMISSIVES knüpfen jedenfalls an beste PI-Zeiten an. All killer, no filler! Dave Dictor hat gesagt, Pig Champion behandele jede Platte, an der er gerade arbeitet, so, als sei es das einzige Werk, an das sich die Nachwelt in Zusammenhang mit seinem Namen erinnern werde.
Und das hört man verdammt nochmal raus! Alle Bands, die dringend Nachhilfe in Sachen Wie schreibe ich einen druckvollen melodischen Punk-Rock-Song? brauchen, sollten sich übrigens mal Girlfriend youre so fine anhören.
Ok, laß uns das nochmal festhalten: Dave Dictor ist 41 und hat ein moderates Heroin-Problem und Pig Champion ist... nun... ein Walroß und trotzdem hauen die Typen eine der besten Platten des Jahres raus.
Keep straightening that edge, kids! Mir fällt gerade etwas ein. Das hier wäre die ideale Gelegenheit für Fat Mike, sämtliche Band- und Labelaktivitäten für immer einzustellen und von jetzt an nur noch mit Billie Joe Golf zu spielen.
Eine bessere Platte wird der Typ in seinem Leben eh nicht mehr veröffentlichen. Aber ich kann die nächste LAGWAGON-CD schon am Horizont... öhm... riechen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #28 III 1997 und Norbert Johannknecht