U.K. SUBS

Quintessentials CD--Riot CD

77 feiert seinen Zwanzigsten, und pünktlich zum Jubiläum melden sich auch einige Herren der ersten Stunde, nämlich die UK SUBS, mit einem neuen Album zurück. Bei dem Unwort Reunion wird den Fans der frühen Werke der UK-Punk-Legende wahrscheinlich bereits das Frühstück die Speiseröhre hinaufkriechen, vor allem wenn sie an Charlie Harpers unrühmliche UK SUBS-Experimente während der 80er und zu Anfang der 90er denken.

Doch haltet ein, denn bei Quintessentials handelt es sich nicht um eine dieser billigen Cash In-Reunions. Das dürfte auch in nicht unerheblichem Maße daran liegen, daß Nicky Garratt, der mit den Veröffentlichungen seines Labels New Red Archives in den letzten Jahren ja bereits wiederholt guten Geschmack bewiesen hat, nach Killing Time und den NRA-7es auch wieder dabei ist.

Zugegebenermaßen bekommen die drei, vier rockenden Midtempo-Songs den Herren weniger gut, ansonsten gibt es aber wirklich guten, hymnischen Punk-Rock zu hören, der zudem auch textlich einiges zu bieten hat.

Für die Fans: das Original-Line-Up ist nur zu 50% komplett. Den Baß zupft wie schon zu Beginn der 80er Alvin Gibbs und als Drummer wurde ex-SAMIAM Dave Ayer verpflichtet. Tscha, im Prinzip kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen: Obwohl bei einem auf zwei separate CDs und Labels verteilten Output von insgesamt 30 Songs die Gefahr recht groß erscheint, daß man es mit dem einen oder anderen Füller und Schwächler zu tun zu bekommen, tut auch Riot all den Zweiflern diesen Gefallen nicht.

Die SUBS sind hier ebenfalls so gut wie seit, naja, 15 Jahren nicht mehr, und das verwundert auch nicht, da sämtliche Songs innerhalb weniger Tage eingespielt wurden und deshalb wie aus einem Guß sind.

Wenn Reunion, dann so, in allen Ehren.