MADEE

Songs from Cydonia CD

Man kann ja nicht abstreiten, dass die Aufmachung der CD schon bestimmte Erwartungen in einem weckt. So erinnerte mich das MADEE-Album optisch doch stark an das ein oder andere neuere RADIOHEAD-Release.

Als dann mit dem ersten Lied ein fragiler, über allen Dingen schwebender Gesang einsetzte und von ebenso träumerischer Musik untermalt wurde, war ich mir doch sicher, dass mein erster Eindruck nicht getäuscht hatte.

Mit den weiteren Liedern schlagen die Spanier dann aber doch noch eine andere Richtung ein. Enttäuscht muss man deswegen aber nicht sein, denn was MADEE hier an filigranem Slowcore abliefern, auch ohne sich dabei allzu sehr an RADIOHEAD anzunähern, ist schon beachtenswert.

Gerade der Sänger beherrscht es perfekt verschiedene Gefühlslagen zu vermitteln und eine gänsehautmässige, melancholische Atmosphäre zu erzeugen. Das der Rest der Band diesem in nichts nachsteht, braucht man dann eigentlich auch gar nicht mehr erwähnen.

Die zurückhaltende Rhythmusfraktion schafft es auch ohne Rumgepolter Impulse zu setzen und die Gitarren wissen durch ihre filigrane Spielweise einen, ja fast schon zärtlichen Klang zu erzeugen.

Ein wunderschönes Werk, das sich in die Reihe anderer großartiger Release von Bands wie DEATH CAB FOR CUTIE und ENGINE DOWN einreiht. Und eins sollte auch klar sein, "don't blame it as emo!".

Cydonia ist übrigens eine Region auf dem Mars, in der möglicherweise mal Leben existiert hat.