SMOGTOWN

Domesticviolenceworld CD

Prust! Wie blöd kann Musikpresse sein? SMOGTOWN, die letztes Jahr mit "Führers Of The New Wave" ihr Debütalbum veröffentlichten, ebenfalls auf Duane Peters Disaster-Label, haben mit "Domesticviolenceworld" ihr neues Werk am Start, und die strunzdumme US-Presse faselt was von "the new punk sound".

Äh, hallo...? "New punk" ist an sich schon mal ein Oxymoron, denn Punk ist so circa 25 und damit nicht neu, und wenn die Roots dann auch noch auf eben die magische Jahreszahl ´77 verweisen (weshalb sind sie wohl bei Papa Peters untergekommen?), ist "new" umso mehr bullshit.

Aber genug gemeckert, die Band kann nichts dafür, war anders als Mr. US Bomb damals gerade oder nicht geboren und macht ihre Sache auch hier wieder ausgesprochen gut, weil eben nicht Klischees strapaziert werden, sondern gekonnt alt und "kontemporär" in Kombination auftreten.

Sowieso fällt es ja immer wieder auf, dass viele gegenwärtige ´77er- und Streetpunk-Bands mehr nach ´77 und Streetpunk klingen als die Originale, weil seinerzeit ein einheitlicher Stil gar nicht so existierte.

Aber das nur am Rande und zurück zu SMOGTOWN: die haben mit "Sneaking out" einen kleinen Hit aufgenommen, Sänger Chavez nölt nicht übel (einmal mehr sei auf die Ähnlichkeit mit Papa Peters verwiesen, gerade wie die letzte Silbe am Ende einer Zeile in die Länge gezogen wird), und alles in allem hört man bei allen Verweisen auf damals und England schon ganz deutlich, dass das Hier und Jetzt des Vierers Southern California ist.

Keine Offenbarung, diese Platte, aber rundum okay.