ONE LAST THING vs. CROSSTIDE

s/t split-CD-EP

Der Emo-Zug ist, glaub ich zumindest, abgefahren, und wer es bislang nicht geschafft hat, da mit aufzuspringen, wird das wohl auch nicht mehr so einfach schaffen. ONE LAST THING und CROSSTIDE gehören dazu.

Erstere versuchen sich ihre Lorbeeren mittels Experimentierfreude zu verdienen, aber keine Angst, das ist im Endeffekt halb so wild. Hier und da mal ein Ausflug ins Feld rechts und links des Hörgenußes, wie etwa bei "1957 trustee" mit Dreiviertel-Walzertakt.

Das war´s dann auch schon. Der Gesang nervt teilweise schon, vor allem wenn er lauter wird, und alles in allem ist das, was dieser Portland-Vierer hier bietet, nicht gerade fesselnd. CROSSTIDE gefallen da schon besser, wenn da nicht diese Tonnen von Schmalz und Tränen wären, die ihre musikalischen Ergüsse beisammen halten.

Nichts gegen schmachtende, hymnische Emowerke, aber sie haben dieser Grundidee eben auch nichts neues beizufügen. Erinnert stark an MINERAL oder POP UNKNOWN. Schön, aber nicht unbedingt weltbewegend.