ENGINE DOWN

Demure CD/LP

Ja ja, da schrei ich erst rum das ich die neue ENGINE DOWN besprechen will, dann bekomm ich sie auch, spiele sie ständig rauf und runter und sage mir "die bewahrste dir bis zum Schluss auf, wenn du all den Scheiß besprochen hast, dann kannste zuletzt noch mal ein richtig schönes Album besprechen".

Tja, eigentlich nicht schlecht gedacht, aber irgendwie auch so dumm wie die Kinder, die sich von ihrer Mutter dazu überreden lassen, erst den Rosenkohl zu essen und dann erst das, was sie mögen.

Nur schade, dass die Kinder meist schon satt sind wenn sie den Rosenkohl gegessen haben, und schlecht ist ihnen bestimmt auch noch danach. Ja, und ich sitze hier jetzt halt mit leerem Kopf, am letzten Abgabetermin und nachdem ich schon zig andere Reviews getippt habe.

Aber glücklicherweise sollte der geneigte Hörer ENGINE DOWN eh schon kennen. Und geändert hat sich nicht grundlegendes. So leiern die Gitarren immer noch in der ENGINE DOWN ganz eigenen Art daher, und der Gesang verkündet weiterhin melancholisch vom Septemberregen.

Und trotzdem sind ENGINE DOWN nicht mehr ganz wie die vorherigen. Eingängiger sind sie geworden, ohne dabei an Komplexität einzubußen, und bei "closed call" gibt es sogar weiblichen Gesang (Maura Davis) zu hören.

Ein fast schon poppiger Song, der durch das tieftraurige Klavier aber sehr tiefgründig wirkt. Hört es euch einfach an, oder noch besser, kauft es gleich, ihr werdet es nicht bereuen. Ein klasse drittes Album von ENGINE DOWN und ich erspare euch jetzt mein weiteres Gelaber.