FU MANCHU

California Crossing CD

Da ist es nun, das mittlerweile sechste Album. Und der Fan, soviel darf ich jetzt schon verraten, dürfte nicht enttäuscht werden, da vieles beim alten geblieben ist. Angefangen beim Artwork, über den typischen Erzähl-Gesang Scott Hills bis hin zum Drum-, Bass- und Gitarrensound bekommt man die gewohnten und beliebten Zutaten.

Doch jetzt der Schock: FU MANCHU waren noch nie so poppig wie auf "California Crossing"! Die Songs wirken ungewohnt rund im Geschmack, da kann die Gitarre noch so braten, dreckig ist das musikalische Erzeugnis hier kaum.

Ein bisschen kann einen das schon ärgern. "FU MANCHU sind ja Pussys geworden", könnte der ein oder andere tönen. Die Band wird das nicht stören, würde sich mit dem Argument verteidigen, dass sie von Album zu Album bessere Songs schreibt.

Nun ja, vielleicht haben sie da nicht Unrecht, doch die älteren Sachen, allen voran die "Eatin´ Dust"-EP auf Man´s Ruin, waren irgendwie fetter, satter, lauter, breiter und tiefergelegter.

Apropos "Eatin´ Dust", auf "California Crossing" hat man sich das von der EP bereits bekannte Stück "Mongoose" nochmal vorgenommen, diesmal mit verkürztem Percussion-Intro. Vielleicht sollte man sich gerade diese beiden Versionen des Songs hintereinander aufnehmen, um festzustellen, was sich letztendlich an FU MANCHU verändert hat.

Doch alles in allem gibt es nicht viel zu mäkeln. Das einleitende "Seperate Kingdom" ist ein Hit, die Single "Squash That Fly" mit seinem Stampfbeat ebenfalls. Und mit dem abschließenden Instrumental "The Wasteoid" gibt es noch ein Sahnehäubchen, dass in seinem Innersten ein Drum-Solo bereithält, das wir alle schon mal hören wollten.

Punkt.