WEIRD WAR

s/t CD

Okay, für diesen Satz im Info kann die Band nichts, aber über WEIRD WAR, die neue Band von Ian Svenonius und Michelle Mae von THE MAKE UP zu schreiben, es sei Rock'n'Roll in "bester Make Up und Int. Noise Conspiracy Manier", das ist schon verdammt lästerlich.

Nichts gegen (T)INC, aber die Band ist nun mal in weiten Teilen ein Abklatsch von NATION OF ULYSSES und THE MAKE UP. Und weder Mae noch Svenonius noch Neil Hagerty (einst ROYAL TRUX) und Jessica Espeleta (LOVE AS LAUGHTER) dürften schätzungsweise besonders großes Interesse an den Schweden haben, so sie die denn überhaupt kennen.

WEIRDS WAR also. THE MAKE UP aufgelöst, obwohl nach Meinung vieler noch künstlerisch nicht ausgereit, jetzt mit neuem Personal weitergemacht - und trotzdem ich das Album immer wieder wohlwollend gehört habe, will sich keine rechte Begeisterung einstellen: Ians Stimme steht hier nicht ganz so prominent im Vordergrund, ROYAL TRUX und was danach kam war nie so ganz mein Fall, und so ist das Debüt ein eher schwerfälliges, latent bluesiges und souliges Rock('n'Roll)-Album, das auf jeden Fall eigenständig und abseits der Norm ist, doch auf keinen Fall der große Wurf, den man bei einem neuen Projekt von Svenonius erwartet hätte.

Andererseits: Warten wir mal ein, zwei Jahre ab, zuzutrauen ist dem Herrscher der Großen Worte so ziemlich alles, und wir kleinen Gläubigen erkennen die wahre Größe manchmal einfach nicht.

(7/10)