BRATSETH

Arschgranate LP

Alles Janosch oder was? Ehrlich, ich finde das Artwork sieht aus wie von einem Janosch-Kinderbuch, und Jan Wienekamp hat da großartige Arbeit geleistet. Weniger Kinderbuch übrigens das Backcover - wenn die bösen Punker-Ratten kommen ist Schluss mit lustig im Land der kleinen Hasen, und dreimal dürft ihr raten, für wen die Ratten hier stehen, hehe.

Zweites Album der Düsseldorfer also, die mal wieder mit Bandname und Albumtitel den Eindruck erwecken, hier würde auch deutsch gesungen - wird aber nicht. Nur sind BRATSETH zu cool und selbstbewusst, um mit blödsinnigen, dickeierigen und ach so rock'n'rolligen Phrasen hausieren zu gehen und geben stattdessen einmal mehr höchst kompetent die sympathischen Nerds.

Und die treten Arsch. Punkrock eben. Lässiges Posieren, Klischees galore, und vor allem Spaß und sich und den Heiligen Rock nie zu ernst nehmen - das sind BRATSETH. Hört euch „The Zylinderkopf" auf der Ox-CD an und ihr wisst, was ich meine.

This is Düsseldorf, not Detroit. Aber wo zur Hölle sind die Texte? Was „Spaceage ass" oder „No haircuts for the superstuds" betitelt wird verlangt nach genauerer Lektüre, meine Herren! Dankeschön.

7/10