FIREBIRD

No. 3 CD

Da haben wir nun Album Nummer drei und so geben wir ihm denn auch gleich den Titel "No.3". Bill Steer strikes back und legt mit seiner Band FIREBIRD ein weiteres bluesorientiertes Rockalbum hin. Im Gegensatz zu SPIRITUAL BEGGARS, bei denen sein ehemaliger CARCASS-Mitstreiter Mike Amott die Fäden in der Hand hält, spielen FIREBIRD einen weit aus rockigeren und ruhigeren Sound.

Die Gitarren weisen nicht diesen typischen Breitband-Stonersound auf, sondern kommen wirklich bluesiger und dünner daher. Dass Steer einmal die tiefe Stimme bei CARCASS gegrunzt hat, lässt sich in keinster Weise mehr nachvollziehen.

Soft, klar und eher unauffällig trägt sich seine helle Stimme durch die Lieder. Der Opener "Cross The Line" geht straight nach vorne. Dann folgen ein paar Midtempo-Nummern, wobei "Station" mit einem verspielten Mittelpart glänzt.

"End Of The Day" ein grooviger Smasher, "Long Gone" fängt erst verhalten an und endet schließlich mit einem mächtigen Riff. Wie das Bandinfo schreibt: "Der moderne Rockfan braucht eigentlich nichts mehr außer No.3" - eigentlich.

Also ich will das nun nicht komplett bejahen, aber dass "No.3" vielschichtig ist und einiges aus dem Rockspektrum zu bieten hat, liegt auf der Hand. Ich würde dem nur dann zustimmen, wenn die Stimme etwas mehr aus sich herauskommen würde und mehr Variation hätte, denn was nützen einem die groovigesten Riffs, wenn die Vocals nicht ebenbürtig sind.

Ich warte immer auf solche Ausbrüche, die Spike bei SPIRITUAL BEGGARS bringt ... doch leider vergebens. Das ist meiner Meinung nach etwas die Schwäche bei der Platte, darum auch "nur" die 7 Punkte.

(7/10)