WATERDOWN

The Files You Have On Me CD

Willkommen zum zweiten offiziellen Album der vielleicht erfolgreichsten Hardcoreband Deutschlands, denn auch, wenn WATERDOWN hierzulande nicht überall ausschließlich auf hemmungslose Resonanz stoßen, so genießt die Band in England und Amerika einen recht beachtlichen Status.

Nun sind die Osnabrücker zurück, die in ihren Reihen mit Schreihals Ingo Rieser und Bassist Christian Kruse zwei geschmacksichere Vertreter der schreibenden Zunft (Intro, Visions) in ihren Reihen haben.

- Und geschmacksicher ist auch das, nach einer Demo-Scheibe und dem Victory-Debüt "Never Kill The Boy On The First Date", dritte Album des Sextetts. Angefangen beim schönen Artwort von Limbert Fabian, der auch schon für SNAPCASE und HANKSHAW den Pinsel schwang, bis zu den 13 neuen Songs.

WATERDOWN sind sich treu geblieben, die Stücke tragen teilweise eine geradezu eigene Bandhandschrift, was höchstwahrscheinlich am Wechselgesang zwischen bösem Geschrei und hymnischem Gesang liegt.

Natürlich bricht auch der Sound wieder Nacken - wenn diesmal auch nicht Blackbox-Guru Guido Lucas hinter den Reglern saß, sondern BEATSTEAKS-Knöpfchendreher Uwe Sabirowsky. Stücke wie der Opener "Bulletproof", das darauffolgende "A Fortress" oder "Dodging Bullets" sind feine Hits zwischen Hardcore und Emo, die mit feinen Metal-Anleihen liebäugeln.

Mit "Xerox" geht es dann auch mal ruhiger zu, was durchaus geglückt rüberkommt, nur wenn sich die Band mit "Decaffeinated" in zu poppige Gefilde vorwagt und Sänger Marcel in die Kopfstimme abdriftet, wird's grausig.

(46:26) (8/10)