COOPER TEMPLE CLAUSE

Kick Up The Fire, And Let The Flames Brake Loose CD

Welch eine Freude! Da komm ich morgens in die Redaktion, packe die Post aus, und da fällt mir die neue COOPER TEMPLE CLAUSE in die Hände. Das Ding heißt "Kick Up The Fire, And Let The Flames Brake Loose", erschien wieder auf Morning Records und ist beladen mit 10 Tracks.

"The Same Mistakes" macht den Anfang und ist ein sehr langsames, melancholisches Stück mit sehr vielen elektronischen Elementen die sich mindestens bei der Hälfte der Songs wiederfinden lassen.

Es ist zwar teilweise ganz interessant, aber wenn man immer diese Elektro-Beats hört, geht es einem früher oder später auf den Geist. Es folgt "Promises, Promises", dies wird auch die erste Single sein und euch allen den Arsch wegrocken.

Was "Who Needs Enemies " auf der ersten Platte war, ist "Promoses, Promises" auf der zweiten. Während ich mich noch nicht vollkommen von dem gelungenen Turbo-Bass getrennt habe, schockt mich "New Toys", ein offensichtlicher Versuch RADIOHEAD nahezukommen.

Aber es gibt einfach Bands, die man nicht mit anderen vergleichen sollte. Meine Laune steigt, als ich danach drei Songs zu hören bekomm, die sich in guten Britrock, netten Gitarrenpop und ein Stück namens "Into My Arms" aufteilen.

Bei letzterem bin ich zunächst davon ausgegangen, dass man"Sounds of Silence", den alten Flowerpowersong von Simon & Garfunkel, versehentlich aufgenommen hat. Eine sehr schöne, akustische Nummer.

"Aim" und "Music Box" sind vollgepackt mit dramatischen Variationen in puncto Sound, das ist wie Achterbahnfahren, es geht auf und ab. Teilweise habe ich gar nicht realisieren können, wann ein Lied aufhörte und das nächste anfing.

Die beiden letzten Vertreter zeigen die sechs Herren aus Reading nochmals von der ruhigen Seite mit "In Your Prime". Bei diesem Lied kam es mir so vor, als ob ich ertrinken würde, und die Musik allein durch den Druck, der einem dabei auf die Ohren knallt, entsteht.

Sehr experimentell, da muss man sich erst dran gewöhnen. "Written Apology" setzt dann einen netten Schlussstrich unter dieses Album, Naja, ein bisschen mehr Rumgerocke wäre schön gewesen.

(7/10)