JULIA'S TRACE

The Beauty Of Imperfection CD

Schonmal mit einer Band gespielt, deren Soundcheck über eine Stunde dauerte? Nein? Ich schon, der Name dieser Band war JULIA'S TRACE. Zufälle gibt's. Na ja, jedenfalls haben die Saarländer es im Vergleich zu DEAD END AMERICA geschafft ein Album zu veröffentlichen, und obwohl mich ihr Perfektionismus damals nervte, so muss ich ihnen nun zugestehen, dass er ihnen zu Gute kommt, denn "The Beauty Of Imperfection" erreicht mit geringen Mitteln den bestmöglichen Sound.

Titel wie "Sticking to polaroids" verraten dem Kenner schon, dass hier Bands wie MINERAL und auch THE GLORIA RECORD Pate standen und auch wenn Sänger Julian an einem ausgeprägten Eddie Vedder-Komplex leidet, so kann man der Gruppe doch attestieren, dass sie das, was sie macht, sehr gut macht.

Meinen Nerv trifft's jetzt nicht immer, aber alle Songs sind abwechslungsreich strukturiert und die Ideen stets kreativ. Instrumental wär's eine acht, aber da ich finde, dass ein Eddie Vedder genug ist und es auch recht schwer ist ihn gut zu imitieren gibt's weniger.

Wem MINERAL und PEARL JAM das Höchste sind, dem kann ich eine uneingeschränkte Empfehlung geben, ansonsten eine zwiespältige Sache, aber bestimmt nicht schlecht. (7/10)