PRONG

Scorpio Rising CD

Ähnlich wie "Rude Awakening", aber simpler soll es sein, das neue Album der Stakkato-Riff-Maschine PRONG. Recht hat er, der gute Tommy Victor, einzig verbliebenes Gründungsmitglied der Band. Heißt aber noch lange nicht, dass "Scorpio Rising" im Vergleich zum Vorgänger einen qualitativen Sprung nach vorne gemacht hat.

Denn der Versuch, PRONGs leicht angestaubten Thrashmetal durch poppige Hooklines und richtigen Gesang ins neue Jahrtausend zu retten, darf getrost als misslungen angesehen werden. Das dünne Gesangsstimmchen Victors passt irgendwie gar nicht zu den immer noch messerscharf abgehackten Akkorden des Meisters.

Negativ gegenueber den letzten beiden Alben wirkt sich auch der Verlust von KILLING JOKE-Bassist Youth aus. Der neue Mann an den vier Saiten besitzt einfach nicht die Klasse, um PRONGs rhythmusbetonter Musik den entscheidenden Kick zu versetzen.

Ein Totalschaden ist "Scorpio Rising" aber dennoch nicht geworden - dafür sorgen die seit Jahren bewährten, PRONG-typischen Stilmittel. Ob das nach fünf Jahren Abstinenz - von dem eher faden Livealbum vor einem halben Jahr mal abgesehen - für einen Neuanfang ausreicht, ist äusserst zweifelhaft.

Der Dreizack scheint doch etwas rostig geworden zu sein. (5/10)