IGGY POP

Skull Ring CD

Herr Osterberg lässt es noch mal gehörig krachen und versucht den Bogen zu spannen zwischen alten STOOGES-Zeiten und dem, was der Mainstream gerade unter Punk versteht. Bemerkenswert sind hier ganz sicher die vier Nummern, die er mit seinen alten STOOGES-Kumpels Ron und Scott Asheton aufgenommen hat, und die nicht unbedingt wie ein peinliche STOOGES-Reunion wirken.

Noch bemerkenswerter sind vielleicht die drei Tracks, wo sich Iggy einer anderen Generation von Punkbands annimmt, zwei davon mit GREEN DAY eingespielt, einer mit SUM 41. Während "Private Hell" mit GREEN DAY ein bisschen zu sehr nach "The Passenger" klingt, ist "Supermarket" eher das, was man sich unter so einer Zusammenarbeit vorstellt, im positiven Sinne.

Was die Aktion mit SUM 41 soll, keine Ahnung, aber der Song mit den MTV-Punkern ist der ungeschlagene Hit des Albums und sinnigerweise auch die erste Singleauskopplung. Und mit Peaches kann er sich dann bei zwei Stücken noch den Popkultur-Innovations-Bonus sichern, aber auch das funktioniert.

Iggy erfindet sich hier zwar nicht neu, aber "Skull Ring" ist eine korrekte, straighte Rockplatte, auf der so was wie ein Generations-Konflikt nicht zu existieren scheint, und sicher das Beste, was der Mann in den letzten Jahren produziert hat, auch wenn die Vorgängeralben "Beat ‚Em Up" und "Avenue B" nicht unbedingt schlecht waren.

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