LAWRENCE ARMS

The Greatest Story Ever Told CD

Es gibt sie, diese Reviews, die sich schwer schreiben wollen. Eine Vorlage für so einen Fall liefern die LAWRENCE ARMS mit "The Greatest Story Ever Told". Denn anstatt sich auf den geläufigen Emo-Punk der vorangegangenen Alben zu berufen, haben sich die drei Chicagoer überlegt, ein großes Fragezeichen auf die Stirn des Hörers zu zaubern.

Zum einen ziehen sich der Zirkus und das Zirkusleben als Thematik durch jedes Lied und das Artwork. Zum anderen steht der Soundtrack im Gegensatz dazu. Will sagen, die Songs sind vielseitiger, besser durchstrukturiert und untereinander sehr unterschiedlich.

Ein verrücktes Konzeptalbum? Das trifft den Nagel auf den Kopf. Und zunächst weiß man, wie gesagt, nicht so recht, was man darüber denken, geschweige denn schreiben soll. Geht "The Greatest Story Ever Told" aber erst einmal auf Rotation, lichtet sich der Nebel.

Sicher, Punkrock machen die LAWRENCE ARMS als Basis immer noch, aber dazu kommen haufenweise andere Stile, die dann alle zusammen die einzelnen Songs ergeben. So gibt es mit "On With The Show" ein straightes Punkrockstück, mit "Drunk Mouth Kitchen Smile" ein ganz ruhiges Stück direkt danach.

Und das sind nur zwei der zwölf Songs des Albums. LAWRENCE ARMS haben sich entwickelt, der andauernde Vergleich mit ALKALINE TRIO dürfte mit diesem Album endgültig aus der Welt geschafft sein, und das steht den LAWRENCE ARMS gut.

Vielseitiger denn je und mit dem neuen Album auch besser denn je. Auch wenn man sich erst daran gewöhnen muss. Hut ab. (33:20) (8)