LIFE OF AGONY

1989 - 1999 CD

Tja, da war's dann auf einmal offiziell: LIFE OF AGONY sind am Ende. Obwohl sie nach dem Ausstieg von Sänger Keith Caputo (nach dem eher minderwertigen "Soul Searching Sun"-Album) noch mit Whitfield Craine (ex- UGLY KID JOE) einen (angeblich gleichwertigen) Ersatz gefunden hatten, ging die Sache vor einiger Zeit nun endgültig den Bach runter.

Passend zu Weihnachten (wann auch sonst!) kam also diese Compilation heraus, die neben 'ner Menge rarem Zeug vor allem Songs aus der Zeit des Erstlings "River Runs Red" beinhaltet. Wenigstens hat man hierbei wohl an die Fans gedacht, denn diese Scheibe war mit Abstand das beste, was die Band je gemacht hat.

Demoaufnahmen, die schon vor diesem Album entstanden, zeigen, dass LOA zu Beginn eine reine HC-Band war, die mit Schnörkeleien, wie sie auf dem letzten Output zu finden waren, noch nichts am Hut hatten.

Bei diesen Aufnahmen stört allerdings etwas die zu oft, und vor allem zu nervig eingesetzte Leadgitarre, die einem wirklich manchmal kalte Schauer über den Rücken laufen lässt. Als ich voller Vorfreude die CD zum ersten Mal im Ox-Büro einlegte, hielt Joachim das nach ein paar Liedern nur noch schwer aus, dann fasste er sich nur noch an den Kopf und definierte von nun an den einzigen Ausdruck, der zu diesem "Gitarrenspiel" passt: "Aaarrggghhhh!! Das ist ja verdammtes METALGEWICHSE!!".

Stimmt, aber es sind auch massenweise gute Songs vertreten, z.B. Stücke, die nur auf der limitierten Box von "Ugly" waren, wie die Coverversion von Bob Marleys "Redemption Song". Auf jeden Fall um Längen besser als die neue Weichspülplatte von Keith Caputo, nach deren "Erfolg" er es sich sicher nochmal überlegen wird, ob er sich nicht mal wieder in Amsterdam in den Flieger schwingt, nochmal zu seinen Jungs nach N.Y.

jettet und anfragt, ob es nicht doch mal wieder irgendwann 'ne Reunion geben könnte.