LAZILY SPUN

Same CD

"Manchesters best gehütetes Psychedelic-Pop-Geheimnis" besagt das Info, und ich würde dabei den Schwerpunkt auf Pop legen. Tatsächlich können mich direkt die ersten zwei Songs nicht überzeugen. Für meinen Geschmack ist das alles zu harmonisch, dabei typisch britisch vom Sound, und die Stimme des Sängers hat keine herausstechenden Eigenschaften, die dies ausgleichen könnten.

Mit dem fünften Song wird es dann besser, der nämlich mehr in Richtung amerikanisches Songwriting geht und durch die eher ruhig melancholische Note gewinnt, weil weniger poppig. In den danach folgenden Stücken geht es verhalten psychedelisch zu, immer mit einer beigefügten Portion Melancholie.

"Halcyon days" erinnert dann gar an die besseren Zeiten von PINK FLOYD, bis man plötzlich in der dritten Minute den Groove einschraubt. Das hätte nicht geschadet, wenn man auf diesen Part verzichtet hätte.

Was wäre ein Psychedelic-Album ohne ein ellenlanges Stück!? Scheint der Ausgangspunkt von "Psureality Psong" gewesen zu sein, die Umsetzung ist zwar psychedelisch, aber leider auch über weite Strecken sehr langweilig.

Dafür bin ich dann von "Sea of me" wieder angetan. Im Gesamturteil ist mir die Platte einfach zu langweilig, auch wenn es ein paar der Songs auf eine Mix-CD in mein Auto schaffen werden. (65:00) (06/10)