OFFSPRING

Splinter CD

Ich habe doch geraume Zeit mit mir gerungen, ob das neue OFFSPRING noch eine Besprechung wert ist - und meine Entscheidung für eine Rezension kann ich auch nicht so recht begründen. Ja, ich gestehe ein, die ganz frühen OFFSPRING-Scheiben sind auch heute noch in meiner Playlist, doch bei "Splinter" haben sich nicht nur mir, sondern allen im Redaktionsbüro die Fußnägel aufgerollt.

Dabei ist es müßig über Details zu räsonieren, die THE OFFSPRING heute zu einer völlig irrelevanten Band machen, es ist der Gesamteindruck des Albums, der von einer Band zeugt, die zwar von ihrer 2000er-Platte weltweit über vier Millionen Exemplare verkaufen konnte, die aber - trotz ihrer Vergangenheit - wie keine andere für einen klinisch reinen "MTV-Punk" steht, den von uns zumindest keiner braucht.

Na toll, die Produktion ist exzellent, vollgestopft mit Klangspielereien, hier der prototypische Ska-Song, da die Klischeemetalanspielung, nicht zu vergessen der leise Song und der Alte Schule-Punkknaller, aber unterm Strich wirkt alles bemüht und artifiziell, es bleibt einfach ein fader Nachgeschmack.

"Splinter" macht so viel Spaß wie ein betrunkener Besuch bei McDonalds oder der von einem Fressflash ausgelöste Verzehr einer Tüte Chips: Hinterher ist einem übel, und man fragt sich, warum man das eigentlich gemacht hat.

(31:57) (03/10)