SILVER

White Diary CD

Ist ja eigentlich löblich, die zurückhaltenden Veröffentlichungspolitik von SILVER: Erst sieben Jahre nach Bandgründung haben sie ihr Debüt-Album veröffentlicht, dafür ein geschmackvolles Label wie Bad Afro gewählt und sich zuvor mit nur ein paar EPs in der Hinterhand den Arsch abgetourt - allein fünf Deutschlandbesuche wurden absolviert, und der Weg von Norwegen hierher ist auch nicht gerade der nächste.

SILVER mussten sich bisher immer wieder den Vergleich mit ihren Osloer Nachbarn GLUECIFER sowie den HELLACOPTERS gefallen lassen, und auch nach dem Hören von "White Diary" kann ich sie von gewissen Ähnlichkeiten nicht freisprechen, aber warum auch? Ihr Ding ist nun mal der gepflegte Rock-Song, mit Einflüssen von Punk, Glam, Pop und Garage, wobei man auf Sologitarrengenudel verzichtet und auch sonst eher Sinn für dezentes Songwriting beweist.

Die zehn Songs hier sind jedenfalls keine effektheischenden Treter, sondern eher bedächtige und dennoch kickende Tunes, die auch was von den ebenfalls skandinavischen FLAMING SIDEBURNS haben.

Eine solide Platte ohne große Überraschungen, aber eine Band, die so lange und so eisern dabei ist, die weiß auf jeden Fall, was sie tut. Neugierig, wie das klingt? "Evacuate!" auf der aktuellen Ox-CD anhören! (34:18) (07/10)