CALIBAN

The Opposite From Within CD

Als ob ich es geahnt hätte: Schrieb ich noch über das Coverartwork des Vorgängers, dass es prima zu SLIPKNOT gepasst hätte, sind CALIBAN nun flugs auf Roadrunner gelandet, ha. Dafür sieht das Cover samt Layout nun ziemlich bescheiden aus, da hätte man lieber geübte Hände ranlassen und nicht mit fossilen Photoshopfiltern hantieren sollen.

Da fällt natürlich sofort ins Auge, dass Boris Pracht von DEADSOIL nun vollends den Bassposten innehat. Helfen tut das alles nichts. Wurden CALIBAN früher gerne als MORNING AGAIN-Coverband belächelt, so mauserte sich das Aushängeschild des Metalcores nun zu einer waschechten KILLSWITCH ENGAGE-Mitschwimmerkapelle.

Der neue Longplayer ist schon zum Erbrechen melodisch, das Arrangement wie aus einem Baukasten für Leute zusammengesetzt, die gerade anfangen ihr Instrument zu spielen, und nun fällt es noch mehr auf woran CALIBAN schlußendlich irgendwann mal auf ganzer Linie scheitern werden - einem von jeglichem Talent befreiten Frontmann, der es in all den Jahren nicht geschafft hat, weder an seiner Variabilität seiner Stimme noch an seinen Performance-Qualitäten zu arbeiten.

Wie wollen die Herren bitte schön die neuen Stücke adäquat auf der Bühne präsentieren, wenn sie ständig auf einen zweiten Ersatzsänger für die cleanen Parts zurückgreifen müssen? Ich gönne CALIBAN ihren nun sicherlich noch alles vorherige übertreffenden Erfolg dank eines auf internationaler und medialer Ebene agierenden Labels, aber so wie sich die Band seit ihrem "Vent"-Album entwickelt hat, sehe ich auf musikalischer Ebene eine triste Zukunft für die Herren.

Trends kommen und gehen und CALIBAN sind die EUROPE des Metalcore.