MINUS THE BEAR

Highly Refined Pirates CD

Bleiben wir zunächst bei den Fakten. "Highly Refined Pirates" (2002, Suicide Squeeze) bahnt sich anlässlich der anstehenden Europatour von MINUS THE BEAR mit einer Wiederveröffentlichung durch das englische Label Undergroove seinen Weg auf unseren schönen Kontinent.

Kein Grund, also, aus aktuellem Anlass die abgeklärte Indie-Coolness unverholener Euphorie weichen zu lassen. Dazu würde die eben erschienene EP mit neuen Songs sicher mehr Anlass geben. Die Fünf aus Seattle um ex-BOTCH Gitarrist Dave Knudson und ISIS-Produzent Matt Bayle ziehen auf ihrem Debütalbum einiges an Klang-Registern, um sich der Aufmerksamkeit ihrer Hörer zu versichern, nur die verzerrrten Gitarren muss man lange suchen.

MINUS THE BEAR bedienen sich häufig instrumentierter Loops, hier und da kommen auch echte Synthies zum Tragen. Man nennt es wohl Indie-Rock, erinnert fühlt man sich aber nicht nur einmal an die 80er, New Wave, Prog-Rock usw.

Gute Laune machen die teils technoiden Grooves der Platte obendrein. Ganz so, als träfen sich die Strukturen von GODSPEED YOU BLACK EMPEROR und die Gesangslinien von DEATH CAB FOR CUTIE bei angenehmen, aber nicht heißen Temperaturen im Freibad.

MINUS THE BEAR gehen dabei sicher eine ganze Ecke "nerdiger", weniger hitorientiert, einfach auch meditativer zu Werke als als andere, diskofähige Indie-Bands. Hörer von Bands wie TRANS AM oder SHARKS KEEP MOVING werden sich also bei MINUS THE BEAR gut aufgehoben fühlen.

(43:56) (07/10)