BURNING IMAGE

1983-1987 CD

Meine Rede, Herr Biafra: Anfang/Mitte der Achtziger war Goth-Punk vor allem noch Punk und nicht eine eigene Szene wie heute, die sich mit Dreck wie alberner Mittelalterverkleidung oder gar neoheidnischem Nazidreck beschäftigt.

BURNING IMAGE aus Bakersfield, CA gründeten sich 1983, veröffentlichten eine heute rare und gesuchte 7" und erregten damals schon die Aufmerksamkeit von Jello Biafra, der es sich aber, wie er im Booklet schreibt, nicht leisten konnte, ein Album der Band zu veröffentlichen.

Die fühlte sich als Punkband, stand aber auch auf Spinnennetzdeko bei ihren Shows und bewegte sich musikalisch zwischen CHRISTIAN DEATH und KILLING JOKE, spielte düsteren, intensiven Goth-Punk.

Die Schmach, dass ihm diese Band zu Lebzeiten durch die Lappen gegangen ist, ließ Biafra keine Ruhe, und so gibt es jetzt diese posthume Veröffentlichung, auf der neben den 7"-Tracks auch noch diverse Demo-Songs enthalten sind, die allerdings (dank kompetenter Nachbearbeitung) von solch guter Qualität sind, dass die dreizehn Tracks (darunter auch drei neue von 2003!) zusammen ein richtiges Album ergeben.

Abgerundet wird der äußerst positive Gesamteindruck durch ein dickes Booklet, in dem sich nicht nur Biafra äußert, sondern auch Frontmann Moe Adame, der die Bandgeschichte abreißt und jeden Song einzeln kommentiert.

Ein Muss für jeden, der die frühen CHRISTIAN DEATH liebt. (46:16) (07/10)