BOKOMOLECH

Exit (Trance) CD

Wenn Steve Albini hinter den Reglern sitzt gibt es Noiserock, da bilden auch die griechischen BOKOMOLECH keine Ausnahme. Doch sie nehmen sich viel Zeit, steuern nur langsam auf die Noisewände zu, an denen man den vorher Einzug gehaltenen Indierock wieder zerschellen lässt.

Mitunter überraschend besonnen geht es zu, mit Wiederholungen und unerbittlichen Überlagerungen nähert man sich dem Klimax, zögert kurz davor noch einmal und schiebt Ruhephasen ein. Im Ausbruch meldet sich der Gesang kaum zu Wort, bleibt ein sowieso relativ selten hörbares Gut und lässt lieber spitze Gitarrentöne den Raum füllen.

Nur manchmal stibitzt er sich in den Vordergrund, dunkel und ohne Hast, präzise und den Verlauf der Songs nach vorne ziehend. Während über einem dann der ganze Noise kollabiert und BOKOMOLECH sich im nächsten Track wieder daran machen, den Spannungsbogen sorgfältig aufzuziehen, kann man sich immer wieder dem Booklet und dem Digipack mit seiner fantastischen Fotokunst widmen.

(52:43) (06/10)