BIG JIM

s/t CD

Schluss mit halben Sachen! So oder so ähnlich dürfte der Banddiktator der Münchener BIG JIM gesprochen haben, wer auch immer das von den Dreien sein mag. Jedenfalls klingt das selbstbetitelte neue Album ganz anders als noch das Debüt vom letzten Jahr, und auch optisch haben sich die Jungs sehr verändert.

Statt Indiepoprock mit Fönwelle gibt's jetzt Rockschwarte mit Schnauzbart. Na gut, wenn es hilft, dann soll es mir recht sein. Und so richtig kracht die Schwarte ja nun auch wieder nicht, denn dafür hört sich Sänger Phil Vetter noch viel zu glatt an.

Wie späte HELLACOPTERS, über die noch mal drüber gebügelt wurde. Aber, und das muss man BIG JIM zugute halten, mit besserem Output als die Schweden zuletzt. Denn irgendwas hat das Album. Es ist mir ja fast peinlich, es zuzugeben, denn einige Songs schrammen im Refrain nur knapp an der Schnulzigkeit vom Merci-Werbejingle vorbei.

Vielleicht ist das ja die eigene Note, die das Trio von den üblichen STOOGES-Revivalbands abhebt und BIG JIM werden damit Superstars. Dann hätte sich die Imagekorrektur ja gelohnt. (34:51) (06/10)