DYNOTONES

s/t CD

Hot Rods, Bikini-Miezen und Eiserne Kreuze auf dem Cover lassen schon auf den ersten Blick vermuten, dass hier das Rad nicht neu erfunden wurde. Hier kann es sich nur um zeimlich konventionellen US-Surf handeln.

Die Hörprobe bestätigt den visuellen Eindruck. Da scheppert das Schlagzeug, die Reverb-Kiste plätschert, gelegentlich quietschen Dragster-Reifen, heulen einsame Präriewölfe, und mit standesgemäßem Knarzen öffnen sich Sargdeckel.

Also genau genommen wird so ziemlich jedes Surf-Klischee bedient. Das Verhältnis von gecovertem Material zu Eigenkompositionen liegt etwa bei 50:50, wobei die DYNOTONES-Originale nur noch etwas belangloser klingen als die (auch nicht besonders originellen) Cover wie z.B.

"High wall", Link Wrays "The fuzz" oder Bobby Fullers "Wolfman". Nebenbei sind auch die Konterfeis der Musiker nicht gerade dazu angetan, sie so richtig ins Herz zu schließen. Racing-Stripes Bomberjacken, Crewcut-Frisuren und noch mehr Eiserne Kreuze, dazu die ziemlich bemüht finster dreinschauenden Hackfressen der Kapelle - in der Summe kann diese CD mich, obwohl ich eigentlich der konventionellen Instro-Musik herzlich zugetan bin, aufgrund dieser argen Klischeeschleuderei kaum überzeugen.

Deshalb auch nur eine glatte (05/10)