HOOD

The Lost You EP

Die Entwicklung von HOOD ist der von THE NOTWIST ziemlich ähnlich: Rockige Anfänge, später verstärkte Elektro-Einflüsse und zuletzt ein technisch durchdrungenes Album, das sich dagegen wehrte, unter Pop oder Rock eingeordnet zu werden.

Auch im Gesang nicht unähnlich, obwohl Gesang dabei als Bezeichnung sicher übertrieben ist, sagen wir mal Sprechgesang. Die Frage stand im Raum - Weilheim bzw. Leeds, was nun? Die Vorab-EP zeigt nun die Richtung an: Weniger an Spielereien interessiert wendet man sich der Gitarre wieder offener zu, ohne die Möglichkeiten der technischen Bearbeitung ganz auszuschließen und die Möglichkeiten des Samplens zu verachten.

Das Titelstück, zugleich bestes Stück der fünf, zeigt sehr schön, wie gut sich das bestenfalls anhören kann: Cut-up-Indierock vom Feinsten. Leider fällt der Rest der EP dagegen mächtig ab und wirkt ein wenig substanzlos.

Dem Album merkt man an, dass es ähnlich entstanden sein muss wie "The Lost You". Die Songs bestehen aus einem Gerüst, zu dem bestimmte Bestandteile dazu kamen oder wieder verschwanden oder auch nur zum Teil.

Von daher ist die Herangehensweise immer noch stark elektronisch beeinflusst, vielleicht noch mehr als auf "Cold House". Leider leiden darunter die Songs, für die ich eben diese Platte so mochte, die hier bestenfalls schweben, schlimmstenfalls richtungslos.

Alles wirkt ein wenig zu zerfasert und nicht einnehmend. Auch nach mehrmaligem Hören kann ich nicht ausmachen, dass es etwas dauert, um mit dieser Platte warm zu werden. Schade. (22:22/46:38) (6/5)