OMA HANS

Peggy LP/CD

Im Interview mit TURBOSTAAT letztes Jahr meinte einer der Jungs, dass man sich nicht wundern müsse, dass sich die Bands von Jens Rachut alle ähnlich anhören und alle gleichermaßen brillant wären, schließlich sei immer der selbe Sänger involviert und seit einigen Jahren auch der selbe Gitarrist.

Irgendwie hat er mit dieser Aussage ja Recht, auch auf "Peggy" gibt es keine wirklichen Überraschungen. Aber will ich das überhaupt? Die dritte OMA HANS-Platte ist der logische Nachfolger von "Bremen - Zürich - Karslruhe" und "Trapperfieber", die ihrerseits auf ANGESCHISSEN, BLUMEN AM ARSCH DER HÖLLE und DACKELBLUT aufbauten.

Vielleicht noch etwas mehr WIPERS in der Gitarre, etwas straighter die Musik im Allgemeinen, vielleicht sogar etwas wütender, aber Jens' Stimme ist immer noch unverwechselbar, das Zusammenspiel der Band nach wie vor erstklassig, die Songs einfach großartig, die Melodien irgendwie traurig und die Texte für einen den feinen Künsten eher unverständlich gegenüber stehenden Menschen wie mich für alle möglichen Interpretationen offen.

Neu ist noch nicht mal wirklich der Schlagzeuger. Da der OMA HANS-Drummer Armin wegen eines abgetrennten Fingers während der Aufnahmen zu "Peggy" indisponiert war, sprang das ehemalige SLIME-Mitglied Stephan Mahler ein.

Der begeistert mich hier mit seinem Können, spielt aber auch mit Jens und Gitarrist Andreas bei KOMMANDO SONNE-NMILCH und war mit Jens auch bei ANGESCHISSEN, insofern ... Aber ich will hier ja auch gar keine Überraschungen und bin mehr als glücklich, mit "Peggy" zwölf neue grandiose OMA HANS-Stücke bekommen zu haben, von denen mir "Julia" und "Aus Stahl" ganz besonders gut gefallen haben.

"Peggy" ist, wie nach Hause zu kommen. Da kenne ich zwar alles, aber ich weiß, dass es mir da gefällt. Will ich mehr? Nein. (9)