FINK

Bam Bam Bam CD

Ist das schon wieder so lange her seit "Haiku Ambulanz" oder sind die Herren einfach nur wahnsinnig produktiv? Nach der vermeintlichen musikalischen Opulenz des Vorgängers haben sich FINK wieder mehr auf reduzierten Roots-Rock besonnen, so scheint es zumindest zu Beginn, schon aufgrund des rudimentären Titels.

Das erste Highlight der Platte ist allerdings der schön folkige Gitarrenpop-Song "Dies und das", der auch von einem älteren FINK-Album stammen könnte. "Totes Pferd" direkt danach zeugt zwar von der Kreativität der Band, arbeitet aber mit einer Rhythmik, die mir bei FINK nur bedingt gefällt, ein Problem, das auch der bluesige Opener hat.

Auch andere Songs fallen eher unangenehm durch stilistische Verrenkungen auf - bei "Vorbei" klingt man sogar nach den TALKING HEADS -, was letztendlich natürlich immer noch besser ist, als ewig den gleichen Sound zu fahren, auch wenn das alles einfach nicht wirklich überzeugen kann, jedenfalls im Moment nicht.

An "Bam Bam Bam" werden sich die Geister sicher scheiden, für die einen wahrscheinlich ein Geniestreich, für andere eher ein Dokument des sympathischen Scheiterns, bei dem sich FINK leicht übernommen haben, worüber man in ein paar Jahren vielleicht schon wieder anders denkt.

Meine Begeisterung hält sich jedenfalls in Grenzen, denn trotz einiger durchaus sehr guter Momente hinterlässt "Bam Bam Bam" einfach einen zu zerrissenen Gesamteindruck, um als gelungenes Album durchzugehen.

(6)