FRAMES

Burn The Maps CD

Schon seltsam, die FRAMES aus Dublin, Irland gibt es schon seit 1990 und seitdem haben sie einige Platten gemacht, die sich wohl auch recht gut verkauft haben. Zu ihren Produzenten-Credits gehören Gil Norton und Steve Albini, und Glen Hansard, Sänger und Songwriter der Band, tauchte mal in Alan Parkers Film "The Commitments" auf, dennoch ist "Burn The Maps" die erste Platte der Iren, die ich bewusst wahrnehme.

Die zwölf Songs auf "Burn The Maps" klingen zwar im ersten Moment wie die einer der üblichen Indiepop-Bands, die sich gerade massenhaft unter dem Etikett Emo tummeln, wirklich überraschend ist dann aber, wie sich diese zuerst recht langweilig und lasch erscheinende Platte dank ihres hymnischen und melancholischen Gitarrensounds in den Gehörgängen verbeißt.

Vielleicht liegt es auch einfach an der hervorragenden Produktion, die hier die Übergänge von laut zu leise ausgewogen wiedergibt, oder auch an der geschmackvollen Instrumentierung, die kantige, rockige Gitarrensounds mit folkigen Violinklängen à la DIRTY THREE verbindet.

THE FRAMES sind ganz sicher keine besonders innovative Band - und bei "Fake" klingen sie sogar mehr nach Vic Chesnutt als der selbst -, aber sie bringen einen doch recht abgenudelten Indierock mit der nötigen Emotionalität und dementsprechenden Überzeugungskraft an Mann und Frau, und vermitteln bei aller musikalischer Schöngeistigkeit auch noch den Eindruck, als ob sie live auf der Bühne richtig Krach machen können.

Definitiv eine Platte, die mich auf einem ähnlichen emotionalen Level packen kann wie THE REPUTATION oder THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES, ohne diese Bands jetzt konkret miteinander vergleichen zu wollen.

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