STREET DOGS

Back To The World CD

Zwei Jahre nach dem Debüt "Savin Hill" haben die Bostoner jetzt ihr zweites Album veröffentlicht, nicht wie zwischenzeitlich vermeldet auf SideOneDummy, sondern auf dem mir bislang nicht weiter aufgefallenen New Yorker Label Brass Tracks.

Und für all jene, die es noch nicht mitbekommen haben, hier in Kürze auch noch mal die Litanei der Ex-Bands: Frontmann Mike McColgan war bis 1999 bei den DROPKICK MURPHYS, wollte dann lieber Feuerwehrmann als in einer Band sein und gründete 2002 dann doch wieder eine, nämlich die STREET DOGS.

Johnny Rioux am Bass spielte früher in der Band von Al Barr, der von Mike den Posten als DM-Sänger übernahm, den BRUISERS, und war/ist auch bei Roger Mirets DISASTERS aktiv, Joe Sirois kennt man als MIGHTY MIGHTY BOSSTONES-Drummer, und nur Gitarrero Marcus war bislang ein unbeschriebenes Blatt.

Solche Konstellationen wecken hohe Erwartungen, doch schon das erste Album machte klar, dass die auf keinen Fall enttäuscht werden, und auch bei "Back To The World" gibt es keine Bedenken, denn die Scheibe bleibt vom ersten bis zum zwölften und letzten Song auf hohem Niveau, begeistert mit klassischem Punkrock zwischen CLASH-angehauchtem 77-Sound ("Stagger"), Old-School-Hardcore à la 7 SECONDS und auch mal einem die Boston-Klischees erfüllenden folkigen Song ("Tale of mass deception"), doch das war es dann auch in Sachen Klischees, was ich sehr erfreulich finde: kein gröliger Streetpunk/Oi! wie bei den BRUISERS (auch wenn es mal mehrstimmigen Chorgesang gibt), kein Ska-Gehoppel und -Gebläse.

Stattdessen durchweg hoch melodiöser Punkrock à la GENERATORS, SWINGIN' UTTERS und Co. Eigentlich kein Album, das im kalten Januar erscheinen sollte, sondern was für die warme Jahreszeit, bei diesem Potential an Sommerhits.

Eine Gute-Laune-Scheibe ohne plumpen Pathos, und auf der aktuellen Ox-CD gibt's den Opener "Strike a blow" zum Probehören. (31:57) (8)