ILLUMINA

Nightflight CD

In Kanada und den Staaten scheint es momentan bei Indierock-Bands ziemlich modern zu sein, minimal in Sextett-Stärke an die Öffentlichkeit zu treten. Denkt man zunächst: je mehr Leute, desto mehr Chaos, belehren einen so fantastische Bands wie THE ARCADE FIRE, BROKEN SOCIAL SCENE, THE HIDDEN CAMERAS und eben ILLUMINA eines Besseren.

Im Falle von ILLUMINA handelt es sich um ein sehr junges Septett aus Philadelphia und New York, das mit seiner Debüt-CD "Nightflight" ein fast schon beängstigend gutes Album vorlegt. Vierzehn dunkel schimmernde Indierock-Perlen - zwischen den COWBOY JUNKIES und 10000 MANIACS auf der ruhigeren Seite und BUILT TO SPILL und GRANDADDY auf der rockigeren Vergleichsseite - schleichen aus den Boxen, winden sich durch die Gehörgänge und verschwinden nicht, wie so häufig, durch eines der Ohren in das Land des Vergessen, sondern setzen sich zwischen beiden Ohren fest.

Dort bleiben sie in positivster Art und Weise abgespeichert. Die knapp fünfzig Minuten auf "Nightflight" sind wie eine kleine Reise durch unbekannte, aber doch vertraut wirkende Länder, die man immer wieder bereisen möchte.

(50:58) (9)