DEAR DIARY

How To Become A Ghost CD

Das Quartett musiziert in unveränderter Besetzung weiter und Felix Braden, der schon "Laughing Ends Like This" eine äußerst ansehnliche Hülle verpasst hat, durfte sich erneut der Gestaltung des Albums annehmen.

Dabei hat er wieder ganze Arbeit geleistet. Musikalisch gesehen führt dann aber der Opener "Ready" beinahe auf eine falsche Fährte, lässt er mit seinen Oktavsprüngen doch einen Kurswechsel vermuten.

Aber schon beim zweiten Titel präsentiert sich die Gruppe in alter Façon und das ist mir sogar lieber, denn eigentlich ist der kraftvolle Emocore, dessen besinnliche Augenblicke sich in Maßen halten, ausgereift und bedarf auch keiner Veränderung.

Die aufsteigenden Akkordfolgen und die mehr als solide gesangliche Darbietung wissen zu gefallen. Und erfreulich ist eben auch, dass DEAR DIARY nie ins Weinerliche abrutschen, sondern immer Drive haben und, auch wenn ich mich jetzt wiederhole, ihren ganz eigenen Kopf.

Die Gitarrenspuren sind mitreißend und Einflüsse wie SUNNY DAY REAL ESTATE oder TEXAS IS THE REASON lassen sich nicht leugnen, nur dass DEAR DIARY eben halblang machen, was den Namen betrifft, und ob sie jetzt in die Annalen eingehen, weiß ich auch nicht, nichtsdestotrotz ein schönes Album.

Zusätzlich bietet die CD einen Enhanced-Teil mit dem Track "Superman" vom letzten Album, über die Qualität des Clips darf man jedoch geteilter Meinung sein. Allerdings ändert selbst dies nichts am äußerst positiven Gesamteindruck.

(40:30) (7)