BULLET UNION

Ruin's Domino CD

Schon die Debüt-Single der Engländer, die aus den ebenfalls via Jealous veröffentlichenden DEAD INSIDE hervorgingen, wusste zu gefallen. Und jetzt ist das Debüt-Album raus, das den positiven ersten Eindruck nur bestätigt.

Was zuerst auffällt: Die grandiosen Songtitel. "Yak yak yak you're fired", "Robin ... I'll be back in five minutes", "Stay indie, don't be a hater", "I don't like who you are hanging out with" - wer so was verfasst, kann kein schlechter Mensch sein.

Und böse Menschen machen auch keine guten Lieder, die hören nicht SONIC YOUTH und kaufen keine Dischord-Platten. Apropos, der erste BULLET UNION-Auftritt war passenderweise mit LUNGFISH, später tourten sie mit Q AND NOT U.

Eklektischer Postcore mit Vorliebe für intensives Gitarrengeplingel in bester SONIC YOUTH-Manier, Musik von großer Wärme und atmosphärischer Dichte, weit ab vom Post-Emo-Einerlei und -Einheitsbrei, wuchtig produziert, mit komplexer Rhythmik und auch mal anstrengendem Gesang, gerne auch mehrstimmig.

Ein rundum stimmiges, begeisterndes Debüt, wenn auch eines ohne Überraschungen. (32:20) (8)