CRUSHING CASPARS / COR

Split CD

Los geht's mit den aus Rostock stammenden CRUSHING CASPARS, die mir in den letzten Jahren immer wieder mal irgendwo untergekommen sind. Derber, englischsprachiger, tief hängender, doomiger Rock mit Punk- und Hardcore-Elementen, bei dem die Gitarre zum rauen Reibeisenorgan des Sängers passt - und man ist dann doch etwas erstaunt, wenn plötzlich ein Garagepunk-Klassiker wie "Strychnine" gecovert wird.

Geht aber erstaunlicherweise in Ordnung. Nach sechs Songs dann fliegender Wechsel zu COR, die daher kommen, wo man sonst nur Touristen vermutet, aus Bergen auf Rügen. Die haben deutsche Texte, sind aber ansonsten ähnlich bärig und grimmig wie ihre Kollegen, sitzen damit auf sympathische Weise zwischen allen Stühlen: Typischer Hardcore/Punk ist das nicht, mit den klaren, aber reflektierten deutschen Texten passen sie auch in kein Genre, weder Deutschpunk noch der ganze angesagte Scheiß, sondern erinnern mich eher an die EMILS ganz früher: giftiger, auch mal metallischer Rock mit so einem gewissen HELMET-Touch.

Das hier auf der Ox-CD zu hörende "Freistil, Kampfstil, Lebensstil" ist jedenfalls nur ein Aspekt von COR. Macht man ein E dahinter, ist es auf jeden Fall schon ein zutreffende Stilbeschreibung.

Demnächst gibt's neue Aufnahmen, bin gespannt. (28:44) (7/7)