DIAMOND DOGS

Black River Road CD

Dass die seit Anfang der Neunziger aktiven DIAMOND DOGS (das zumindest behauptet das Info, an anderer Stelle steht was von einer Gründung Ende der Neunziger) bislang keine größere Bekanntheit erringen konnten verwundert schon etwas, denn die drei mir bekannten Alben haben keinesfalls enttäuscht, sondern wussten durch gut abgehangenen Rock zu überzeugen.

"Black River Road" macht da keine Ausnahme, ist eine Platte aus der Mitte der schwedischen Rock'n'Roll-Oberklasse, mit Gastmusikern unter anderem von TSOOL und HELLACOPTERS, ja Nicke Andersson ließ es sich auch nicht nehmen, für seinen Ex-Bandkollegen und DIAMOND DOGS-Boss Bobby Lee Fett einen Song zu schreiben.

Ein weiterer Song, "Spare me the last joke", ist zudem in Kooperation mit Randy Bachman von B.T.O. entstanden, und so ist es auch gar nicht mal böse gemeint, wenn ich diese Platte als gut abgehangene Rockscheibe bezeichne.

Jeder der zwölf Songs könnte in einem beliebigen US-Classic-Rock-Radiosender laufen und man hätte keine Chance, ihn von all den Originalen aus den Siebzigern und Achtzigern zu unterscheiden.

Perfekte Produktion, gutes Songwriting (auch wenn ein herausragender Hit hier fehlt), versierte Musiker - "Black River Road" ist mainstreamiger als die bisherigen Alben der Schweden, aber nie billig und anbiedernd, hat Groove, ist auch mal funky und soulful, hat mal was von ROSE TATTOO und mal was von Glamrock, ist eine perfekte Replica eines längst untergegangenen Sounds.

Das muss man nicht mögen, aber für sich genommen funktioniert die Scheibe einfach richtig gut. (44:26) (07/10)