GO-BETWEENS

Oceans Apart CD

Eine der angenehmsten Reunions der letzten Jahre war sicher die der GO-BETWEENS, 1978 in Brisbane, Australien gegründet, und wie auch die SMITHS in den Achtzigern einer der essentiellen Wegbereiter einer Renaissance von Gitarrenmusik.

Im Jahr 2000 meldeten sie sich dann nach zwölf Jahren mit "The Friends Of Rachel Worth" zurück, um 2003 mit "Bright Yellow Bright Orange" eine ebenso schöne Platte nachzuschieben, auf der die Talente zweier begnadeter Songwriter - Robert Forster und Grant McLennan - wieder zu einer produktiven Einheit verschmolzen.

Und es ist beinahe schon etwas langweilig, dass man über "Oceans Apart" kaum etwas anderes sagen kann, als dass die Platte diesen zeitlosen melodischen und folkigen Gitarrensound der GO-BETWEENS enthält, der einem auf unspektakuläre Art das leicht nostalgische Gefühl vermittelt, wie gute Popmusik eigentlich klingen sollte.

Und wer schon bei den Alben davor den Eindruck hatte, dass Robert Forster und Grant McLennan da wieder eine echte Wohlfühl-Beziehung zueinander aufgebaut haben, wird hier mit einer noch wesentlich entspannteren und souveränen Zusammenarbeit der Beiden konfrontiert.

"Oceans Apart" fügt dem bekannten Sound der GO-BETWEENS vielleicht nichts neues hinzu, variiert ihn aber bei den insgesamt zehn Songs soweit, dass man sich zu Hause fühlt, ohne sich zu langweilen.

Insofern fällt es leicht, diese Platte mit wachsender Genugtuung immer wieder zu hören, die sich nicht in kreativen Verrenkungen verliert, sondern das bekannte Klangbild der GO-BETWEENS auf höchstmöglichem Niveau konserviert.

Und würden aus Platten wie dieser noch Singles ausgekoppelt, dann wäre es sicher das traumhafte "This night's for you", wo dann die Gitarren auch mal etwas härter daherkommen, und der sicher nicht zu den schlechtesten Songs gehört, die Forster/McLennan in ihrer bisherigen Karriere geschrieben haben.

Ende April beim Plattenhändler eures Vertrauens. (08/10)