V.A.

Everything Comes & Goes CD

Everything Comes & Goes nennt sich selbst "A Tribute To BLACK SABBATH" und ist genau dies: Ein Tribut. Kein Covern im herkömmlichen Sinne, kein originalgetreues Nachspielen der Originale mit den gleichen Instrumenten, sondern eine Neuinterpretation der Werke einer der wichtigsten Rockbands aller Zeiten.

Da ist es fast bezeichnend, dass MATMOS sich als erste Band auf "Everything Comes & Goes" an "F/X" versuchen, ein Song, der schon im Original dem Titel entsprechend nur ein Sound-Experiment ist.

Hier ist das nur noch ein leises Fiepsen und Piepen. RUINS gehen dann mit "Reversible Sabbath" noch einen Schritt weiter und reihen einzelne Riffs aus diversen BLACK SABBATH-Songs aneinander, was sogar ein hörbares Ergebnis liefert.

GRAILS interpretieren den in manchen Augen als Geburtsstunde des Heavy Metals geltenden Song "Black Sabbath" neu in fast komplett akustischer Form inklusive eines Streichinstruments. "Iron Man" ist in der Version von FOUR TET kaum wiederzuerkennen: groovig, relaxt und schon beinahe loungig mit einem Trip Hop-Rhythmus.

Curtis Harvey verwandelt die wunderschöne Ballade "Changes" in eine Country-Nummer, was eigenartigerweise sogar sehr gut funktioniert. Übrigens der einzige Song mit Gesang bis jetzt. "Fairy Wear Boots" wird von Paul Newman in einer beinahe jazzigen, unheimlich groovigen, dynamischen und wiederum rein instrumentalen Variante nachgespielt, während "Planet Caravan" in der Version von THE ANOMOANON noch mehr ein psychedelischer Trip ist als das Original von BLACK SABBATH.

Sehr ruhig, mit einlullender Stimme und einer brillanten Gitarrenarbeit vorgetragen. RACEBANNON sind mit ihrer Version von "Sabbath Bloody Sabbath" dagegen richtig laut und verwandeln den Song in eine noisig-fiebrige Lärmattacke, die aber durch das Beibehalten der tragenden Riffs nicht völlig abdreht.

"Sweet Leaf" von GREENNESS W/ PHILLY G ist dann mit seinem groovigen Rhythmus und nur wenig Spielereien fast die konservativste Neuinterpretation und schließt dieses gelungene Experiment ab.

(09/10)